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Anmerkungen aus facebook:
Die Kadenbach ist nicht wirklich für einen guten Nichtraucherschutz. Das kam in der Diskussion mit Prof. Neuberger klar heraus:
Menschen sollten sich „von sich aus gegen das Rauchen entscheiden“. Und ab 16 darf man wählen, also ihrer Meinung nach auch rauchen. Sorry, aber der nehme ich nichts mehr ab.
"Menschen sollten sich „von sich aus gegen das Rauchen entscheiden“. " Bei dieser Aussage ging es soweit ich mich erinnere aber nicht um Lokale sondern um ein generelles Tabakverbot. Oder hab ich das falsch in Erinnerung?-
Die Dame ist ja EU Politikerin, könnte also sein, dass darüber kurz allgemein, nicht in Bezug auf Österreich, gesprochen wurde.
Das habe ich damals geschrieben http://www.aerzteinitiative.at/ATV13Strasser.html
weiß aber nicht mehr warum ihr Satz kam
Karin Kadenbach hat sich leider nicht klar positioniert. 16 ist das Haupteinstiegsalter für Jugendliche in die Nikotinsucht. Es ist unerheblich ob man mit diesem Alter schon wählen darf, eine Wahl ist schließlich kein Suchtmittel. Es ist völlig unrealistisch, zu erwarten, dass Jugendliche in dem Alter bereits über die Gesundheitsgefahren Bescheid wissen. Sogar stark süchtige erwachsene Raucher leugnen ihre Sucht, aber von einem Jugendlichen erwartet man nun, dass er die Gefahr abschätzen kann? Wer weiß mit 16 tatsächlich, welche Konsequenzen Krebs, Herzinfarkt oder ein Schlaganfall haben?
Ihrer Meinung nach sollten sich die Menschen „von sich aus gegen das Rauchen entscheiden“. Sie ignoriert damit, dass die Menschen durch Werbung über Jahrzehnte manipuliert wurden, dass Tabakprodukte noch immer als Kulturgut verherrlicht werden, und der Griff zum Suchtmittel noch immer als freie Willensentscheidung verkauft wird. Die Entscheidung für oder gegen das Rauchen findet nicht durch eine unbeeinflusste Meinungsbildung statt. Jugendliche orientieren sich an einer Gruppe und an Vorbildern. Vorbilder für rücksichtsloses Suchtverhalten haben Jugendliche aber in der überwiegenden Mehrheit der österreichischen Lokale. Die in der Diskussion immer wieder vorherrschende Meinung, Verbote würden nichts bringen oder sogar Tabakprodukte verlockender machen, ist schlicht falsch! Nikotinprodukte sind legal, 14.000 vorzeitige Todesfälle durch aktive Raucher und bis zu 1.000 vorzeitige Todesfälle bei Passivrauchern sind unbestritten. Drogen wie Heroin, Kokain, Crack haben eine deutlich höhere Suchtpotenz, sie sind verboten und die Zahl der Todesfälle liegt trotzdem bzw. genau deshalb weit darunter (wenige 100). Wirksame Verbote sind also lebensrettend! Rauchverbote schränken lediglich die Freiheit jener ein, die sich durch Rücksichtslosigkeit das Recht herausgenommen haben, andere durch ihr Genussmittel zu schädigen. Für ein Genussmittel gibt es keine Notwendigkeit, fremdschädigendes Verhalten ist mit Genuss niemals zu rechtfertigen! Rauchverbote geben den Nichtrauchern also ihre rechtmäßige Freiheit zurück!
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20140122_OTS0232/kadenbach-eu-tabakrichtlinie-rueckt-naeherKadenbach: EU-Tabakrichtlinie rückt näher
SPÖ-EU-Abgeordnete begrüßt Zustimmung im Gesundheitsausschuss zu größeren Gesundheitswarnungen auf Zigarettenpackungen und Einschränkung von gefährlichen Zusatzstoffen
Wien (OTS/SK) - Die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach, Mitglied
im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit, begrüßt die heutige Zustimmung zur Einigung
mit dem Ministerrat zur EU-Tabakrichtlinie (49 Stimmen dafür, sieben
dagegen, vier Enthaltungen). Bereits am 16. Dezember 2013 hatten sich
die Verhandlungsführer des Europaparlaments und des Ministerrats auf
einen Kompromiss geeinigt. Nach der Abstimmung im
Gesundheitsausschuss muss die Tabakrichtlinie nur noch im Plenum
verabschiedet werden, was voraussichtlich im Februar stattfinden
wird. Dann haben die EU-Staaten 24 Monaten Zeit, um die Richtlinie in
nationales Recht umzusetzen. ****
Kadenbach dazu heute, Mittwoch: "Der Tabakkompromiss beinhaltet
zahlreiche Verbesserungen. Klares Ziel ist es, Kinder und Jugendliche
vom Einstieg zum Rauchen möglichst abzuhalten. Tabakprodukte sollen
also, vereinfacht gesagt, wie Tabakprodukte aussehen und nicht etwa
Parfum- oder Schokoladepackungen gleichen. Auch die verpflichtenden
Warnhinweise (Bilder und Informationsbotschaften auf 65 Prozent der
Verpackungsfläche) dienen in erster Linie dazu, die Gefahren, die mit
dem Konsum von Tabakprodukten verbunden sind, zu demonstrieren.
Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass verpflichtende bildliche
Warnhinweise auf Zigarettenpackungen effektive
Abschreckungsmaßnahmen, vor allem für Neueinsteiger, sind."
Konkrete Verbesserungen zur derzeitigen Rechtslage sind vor allem:
+ ein Verbot von neuen Geschmacksverstärkern wie Vanille und Erdbeere
+ größere Gesundheitswarnungen auf Zigarettenpackungen (65 Prozent)
+ Zusatzstoffe sind nur erlaubt, wenn sie für die Herstellung von
Tabak notwendig sind
+ E-Zigaretten werden nur dann als medizinische Produkte verkauft,
wenn sie helfen, mit dem Rauchen aufzuhören oder weniger zu rauchen,
ansonsten werden sie wie Zigaretten behandelt
+ ein EU-weites System, um Zigarettenschmuggel zu verfolgen.
(Schluss) mb
Rückfragehinweis: Mag. Markus Wolschlager, SPÖ-Delegation im
Europäischen Parlament, Tel.: +32 (484) 127 331, E-Mail:
markus.wolschlager@europarl.europa.eu