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LH Kaiser: "Fordere ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie"
Es ist höchst an der Zeit, auch in Österreich ein generelles Rauchverbot einzuführen. Eventuell auch mittels Volksbefragung.
Klagenfurt (OTS) - "Da ein bisserl Rauchen, dort ein bisserl
Nichtrauchen, bietet keine Rechtssicherheit", erklärte heute,
Sonntag, Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser und verwies auf
bereits umgesetzte Regelungen in anderen Ländern. "Es ist die Aufgabe
der Politik, Menschen vor den Gefahren des Passivrauchens zu
schützen. Ich würde auch einer Volksbefragung sofort zustimmen."
In jeder Art Lokal sollte das Rauchverbot gelten, ohne Ausnahmen. Die
Daten aus dem Gesundheitsministerium sprechen für sich: Es sterben in
Österreich jährlich rund 14.000 Menschen an den Folgen des
Tabakkonsums.
"Gerecht wäre es, wenn auch jene Lokalbesitzer, die aufgrund der
gesetzlichen Vorgaben bereits viel Geld in einen Umbau investiert
hätten, zumindest einen Anteil rückerstattet bekämen". Zum Beispiel
in Form einer Steuerrückvergütung. Das würde natürlich Geld kosten,
aber man müsse Prioritäten setzen, und es gehe schließlich um die
Gesundheit.
Raucher vor Bars und Restaurants, das gehört in Italien seit Jahren
zum Straßenbild. Das Anti-Raucher-Gesetz hat die Gewohnheiten der
Südländer verändert: Wer nach dem Essen oder dem Kaffee eine rauchen
will, tritt vor die Tür. Die qualmenden Runden an der frischen Luft
sind auch bei winterlichen Temperaturen zur Selbstverständlichkeit
geworden.
Mit einem strikten Rauchverbot folgte auch Spanien einem europaweit
deutlich erkennbaren Trend. Immer mehr europäische Länder haben in
den letzten Jahren strengere Regelungen eingeführt. So gilt zum
Beispiel in Irland seit 2004 ein generelles Rauchverbot an
Arbeitsplätzen und in geschlossenen öffentlichen Räumen, dazu zählen
auch Pubs und Restaurants. Frankreich führte 2007 ein generelles
Rauchverbot ein, seit 2010 gelten auch in Polen und Griechenland
strengere Gesetze.
Die europäischen Nachbarn haben das Rauchverbot akzeptiert. Auch die
Befürchtungen der Gastwirte, das Verbot würde die rauchenden Gäste
vertreiben, sind bei weitem nicht eingetroffen. "Warum sollte das
Anti-Rauch-Gesetz nicht auch in Österreich durchführbar sein?", fragt
sich Kaiser.