5.10.11
Österreich bei Raucher-Gesetzgebung SchlusslichtÖsterreich bildet bei der Rauchergesetzgebung in Europa gemeinsam mit Griechenland das Schlusslicht. Laut dem sogenannten EQUIPP-Projekt rauchen hierzulande 34 Prozent der Bevölkerung. Gerade bei jungen Menschen habe das Rauchen seit 1986 einen regelrechten Boom erfahren, heißt es in dem Bericht, der am Donnerstag am Rande des European Health Forum Gastein (EHFG) vorgestellt wurde.
In der Wertung des Tobacco Control Scale Reports wurde festgestellt, dass die österreichische Gesetzgebung im Vergleich zu anderen EU-Staaten "besonders nachsichtig" sei. Das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten bleibe bei 16 Jahren. In den meisten EU-Staaten beträgt es 18. Hinsichtlich der gesetzlichen Rauchverbote bemerkt der Report: "Sie werden in Österreich nicht durchgesetzt."
Die von einem Beurteilungsgremium beobachteten Länder waren die 27 EU-Staaten plus Schweden, Island, Norwegen und die Türkei. Zu vergeben waren 100 Punkte in fünf Kriterien: Zigarettenpreise, Werbevorschriften, Tabakgesetzgebung, Warnhinweise und Maßnahmen, welche den Rauchern das Aufhören erleichtern sollen inklusive der für solche Aufgaben vorhandenen Budgets. An der Spitze lag mit 77 Punkten Großbritannien, gefolgt von Irland (69), Norwegen (62), der Türkei und Island mit je 61 Punkten. Österreich und Griechenland liegen mit 32 Punkten an letzter Stelle.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben in Europa jedes Jahr rund 650.000 Menschen als Folge des Rauchens. Das kostet die einzelnen Volkswirtschaften im Schnitt ein Prozent ihrer Bruttoinlandsprodukte. Laut WHO fordert das Rauchen mehr Tote als Aids, legale und illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Mord und Selbstmord zusammen.
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