Neue Studie soll Basis für NÖ Tabakpräventionsstrategie bilden
Androsch: Ziel ist generelles RauchverbotSt. Pölten (OTS/NLK) - Anlässlich des am 31. Mai bevorstehenden
Internationalen Weltnichtrauchertages informierte Landesrat Ing.
Maurice Androsch am heutigen Mittwoch in St. Pölten über eine Studie,
die er in Auftrag geben wird, um daraus eine NÖ
Tabakpräventionsstrategie entwickeln zu können. Grund dafür sei ein
für Niederösterreich bislang fehlendes Zahlenmaterial, die
österreichweit vorliegenden Daten seien jedenfalls alarmierend, so
der Landesrat:
Laut Bundesministerium für Gesundheit sterben in Österreich ca.
9.000 Personen pro Jahr an den Folgen des Rauchens. Im Durchschnitt
sind das
25 Menschen pro Tag, dazu kommen
noch zwei bis drei
Passivraucher. Laut einer - wiederum österreichweiten - Erhebung aus
dem Jahr 2008 greifen 38 Prozent der Bevölkerung zur Zigarette, davon
sind 15 Prozent starke Raucher mit mindestens 20 Zigaretten pro Tag.
62 Prozent der Raucher wollen aufhören oder haben dies zumindest
einmal auch schon versucht.
"Auch die europaweite Studie 'Tobacco Control Scale'die im Vorjahr
Österreich unter 34 Länder an letzter Stelle ausgewiesen hat, zeigt,
dass noch immer zu wenig getan wird, um den Nichtraucherschutz zu
stärken. Das ist ein klarer Auftrag, mehr zu tun, allerdings nicht in
Form der Stigmatisierung von Rauchern. Je mehr etwa die rauchfreien
Zonen ausgedehnt werden, desto mehr wird auch der unbedachte Griff
zur Zigarette unterbunden. Angesichts der Verantwortung für Kinder
und Jugendliche, der Kosten für die Allgemeinheit etc. kann das Ziel
dabei nur ein generelles Rauchverbot sein", betonte Androsch.
Mag. Alexandra Beroggio stellte das "Rauchfrei Telefon" (kostenlos
unter 0800/810013 und
www.rauchfrei.at) vor: Österreichweit wurden im
Vorjahr 3.973 Anrufe registriert, die Homepage verzeichnete 30.000
Zugriffe. 53 Prozent der Anrufer waren Raucher, die zu rauchen
aufhören wollen, die größte Gruppe bei den Telefonkontakten stellten
die 46- bis 55-Jährigen dar (24 Prozent). Nur 18 Prozent der
aufhörwilligen Anrufer fühlten sich gesund, 54 Prozent gaben
Atembeschwerden und Atemwegserkrankungen an. Neben
Hintergrundinformationen und Adressen von einschlägigen Anlaufstellen
bietet das "Rauchfrei Telefon" auch Therapie per Telefon mit bis zu
acht Beratungen in drei Monaten.
Nähere Informationen beim Büro LR Androsch unter 02742/9005-12576,
Mag. Anton Heinzl, und e-mail anton.heinzl@noel.gv.at.