xxi00zz
Mein Präsident Dr. Leitl!
Wir "Krebspatienten für Krebspatienten" werden uns weiterhin massiv dagegen wehren,
dass - ohne behördliche Kontrollen die Wirte (notorisch Gesetzwidrige seit 2005 bzw. 2009 !!!) als Förderer und Dulder
Tabakrauchschwerstgeschädigter, ja Tote, tätig sind!!!Und dass Sie, mein Leitl, als oberster Wirtschaftsvertreter zuschauen,
wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in der Österreichischen Gastronomie (etc.!!!) zwangsberaucht (vergast) werden, ist eine Schande. Ihre
"Erzählungen über Ihre Familienangehörigen" klingen nur mehr unglaubwürdig:
Ein Vater, Opa, der da nichts dagegen unternimmt, ist nämlich keiner!
PS.: 313 von 314 Lokalen, WKO-Mitglieder in Wien-Neubau, halten das Tabakgesetz nicht ein,obwohl es seit 2005 bzw. 2009 besteht!!! Hoffentlich verschlägt es Ihnen und "Ihrer" Rechtsabteilung die Worte!
Hören Sie (die WKO) doch auf, von "Gesundes Österreich" etc. zu schafeln, das sind doch alles .....!!!-------------------------------------------------------------------------------------
Von: Manfred Neuberger [mailto:manfred.neuberger@meduniwien.ac.at]
Gesendet: Freitag, 13. Dezember 2013 20:41
An: christoph.leitl@wko.at
Cc: Thomas.Wolf@wko.at; Bundesminister Dr.; Czypionka Dr. Thomas; Aigner Kurt Prim Dr; Initiative-Vorstand
Betreff: Re: Gastronomie in Frankreich / #53471/ml
Sehr geehrter Herr Präs. Dr. Leitl!Seit
http://www.iarc.fr/en/media-centre/pr/2008/pr189.html wurden die Lügen der Tabakindustrie entlarvt,
aber Sie kolportieren weiter, was auf den Webseiten von BAT, JTI, P.Morris, etc. zu lesen ist! Diese Konzerne waren die einzigen Verlierer bei den Rauchverboten in Nordamerika, Australien, Nord- und Westeuropa. Auch in Österreich würden nur japanische u.a. ausländische Konzerne durch ein Rauchverbot in der Gastronomie verlieren; es sei denn, Sie haben so enge Geschäftsbeziehungen zu ihnen, dass Sie mitbetroffen wären.
Abgesehen davon, dass Umsatzeinbußen der Tabakindustrie volkswirtschaftlich sogar vorteilhaft sind (wie Ihnen z.B. das Institut für Höhere Studien oder der Wirtschaftsprofessor Adams aus Hamburg bestätigen können), ist das Problem Tabakrauch nicht nur aus einer - noch dazu kurzsichtigen - Wirtschaftsperspektive zu sehen: Es geht um Krankheit, Leid und frühen Tod; beim Passivrauchen unverschuldet.
Heute haben Länder von Kalifornien bis Neuseeland und von Norwegen bis Italien ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie, wie es die medizinische Wissenschaft fordert. Alle wissenschaftlichen Studien, die nicht vom Tabakkartell bezahlt wurden, weisen nach, dass ein für alle Arbeitsplätze und Lokale geltendes Rauchverbot den Umsatz der Wirte nicht verschlechtert, Kinder u.a. Nichtraucher vor Gesundheitsgefahren schützt, Rauchern den Ausstieg erleichtert und die Verführung Jugendlicher erschwert.
Dass sich Gastgeber an Wünschen der Gäste orientieren, verstehe ich, solange sie dadurch nicht an ihrer Gesundheit Schaden nehmen. Außerdem zeigten Gästebefragungen durch meine Diplomandinnen, die nur der Wissenschaftsethik verpflichtet waren, den mehrheitlichen Wunsch nach einem generellen Rauchverbot. Das ist umso bemerkenswerter als die Menschen in unserem Lande ständig der Propaganda der Tabakindustrie ausgesetzt sind, und zwar einer hinterlistigen Propaganda, deren Ursprung verschleiert wird, indem sich die Tabakindustrie anderer Gruppen bedient, z.B. von Funktionären, die eigentlich Gastronomieinteressen vertreten sollten.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Neuberger
------------------------------------------------------------------
Am 13.12.2013 10:22, schrieb christoph.leitl@wko.at:
Sehr geehrter Herr Prof. Neuberger!
Vielen Dank für Ihre Information. Es freut mich zwar, dass Herr Villain positiv über die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem seit 2008 geltenden generellen Rauchverbot in Frankreich berichtet, allerdings handelt es sich für mich dabei um eine rein subjektive Einschätzung.
Aus Sicht der Gastronomen ergibt sich für mich aber ein differenzierteres Bild, das nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungswerte anderer Branchenverbände aus Ländern mit generellem Rauchverbot. Aus deren Studien und Umfragen wissen wir, dass es unmittelbar nach Einführung des Rauchverbots zu dramatischen Umsatzrückgängen gekommen ist. Bayerische Gastwirte klagen nach wie vor über das Fernbleiben rauchender Gäste und vorverlegte Sperrstunden, eine Folge der nächtlichen Auseinandersetzungen mit Nachbarn aufgrund des Geräuschpegels vor den Gaststätten. In Irland wurden beispielsweise über 1.000 Pubs für immer geschlossen, rund 7.500 Arbeitsplätze gingen verloren.
Auch in Frankreich sind die Erfahrungen der dortigen Branchenverbände France UMIH und Synhorcat bei weitem nicht so positiv. Vielfach werden auch dort Ausweichlösungen für Raucher entwickelt, wie überdachte Innenhöfe, Zelte etc.
Es ist möglich, dass sich bei einem generellen Rauchverbot das Ausgehverhalten der Gäste nach einer längeren Gewöhnungsphase wieder normalisiert. In der Zwischenzeit müssen Betriebe geschlossen werden, Existenzen werden vernichtet und Arbeitsplätze gehen dauerhaft verloren.
Ich wehre mich dagegen, dass die Forderung nach einem generellen Rauchverbot in der Gastronomie immer als die Präventionsmaßnahme hingestellt wird. Rauchen ist ein gesellschaftliches Problem, das nicht von der Wirtschaft oder gar von einzelnen Branchen gelöst werden kann. Vielmehr sollten Informations- und Aufklärungsmaßnahmen zur Schärfung des Bewusstseins über die mit dem Rauchen verbundenen Gesundheitsrisiken darauf abzielen, dass insbesondere Jugendliche erst gar nicht mit dem Rauchen beginnen. Ergänzend soll ein entsprechendes Angebot an kostenlosen bzw. kostengünstigen Entwöhnungstherapien dafür sorgen, dass Raucher dabei unterstützt werden, ihr Laster wieder aufzugeben. Die österreichischen Wirte verstehen sich als Gastgeber und werden sich daher immer an den Bedürfnissen ihrer Gäste orientieren.
Mit besten Grüßen
Ihr Christoph Leitl
Präsident der Wirtschaftskammer Österreich
Wiedner Hauptstraße 63 I 1045 Wien
T +43 (0)5 90 900-4253 I F +43 (0)5 90 900-240
E christoph.leitl@wko.at I W
http://wko.at ---------------------------------------------------------------------
Von: Manfred Neuberger [mailto:manfred.neuberger@meduniwien.ac.at]
Gesendet: Mittwoch, 20. November 2013 22:59
An: reinhold.mitterlehner@bmwfj.gv.at; erich.foglar@oegb.at; Leitl Christoph, Dr, Präsident, WKÖ Leitung
Cc: tourismus@tirol.gv.at; tourismus@salzburg.gv.at; info@vorarlberg.travel; info@oberoesterreich.at; Tourismus; Tourismus; tourismus@stmk.gv.at; post.abt5-tourismus@bgld.gv.at; wtv@wien.info; tourismus@wien.gv.at; tourismus@ooe.gv.at
Betreff: Gastronomie in Frankreich
siehe auch
http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0066692-------------------------------------------------------------------------------------------------------
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Re: Morgen Mittwoch 15.00: Interview durch Reporter Radio France International
Datum: Wed, 20 Nov 2013 11:39:12 +0000 (GMT)
Von: Nicolas Villain <nicolas.villain@yahoo.fr>
Antwort an: Nicolas Villain <nicolas.villain@yahoo.fr>
An: Krebspatienten <info@krebspatienten.at>
Kopie (CC): manfred.neuberger@meduniwien.ac.at <manfred.neuberger@meduniwien.ac.at>
Sehr geehrter Herr Erlacher,
Der Schutz vor Passivrauchen in Unternehmen, Behörden, Restaurants, Cafés, Diskotheken,..., ist in Frankreich seit 2008 fast "perfekt": kompletter Schutz in den Innenräumen (ca. 1% der Horeca-Unternehmen hat "Raucherräume": ohne Personal, ohne Service, maxi 20% der Fläche und 35m2 und so umständlich, dass wie gesagt nur ca. 1% der Unternehmen der Horeca in so etwas "investiert" haben). Problem: Man darf draussen rauchen. Und was ist "draussen"? Also gibt es teilweise Probleme auf manchen "Terrassen" von Cafés, die theoretisch schon "draussen" aber teilweise so "bedeckt" von allen Seiten sind, dass man manchmal gar nicht mehr behaupten könnte, man sitze an der frischen Luft (Ich meine, solche analogen Probleme gibt es sogar beim Klassenersten Irland).
Ich wüsste nicht, dass irgendjemand in der Bevölkerung bzw. in der Horeca oder in den Gewerkschaften in Frankreich zurückgehen wolle. Ich habe schon lange nichts über eine Umfrage darüber gehört oder gelesen, weil das Thema erledigt ist. Ab und an gibt es im Gegenteil Vorschläge, bisher jedoch ohne Erfolg, weiterzugehen: Café-Terrassen, Strände (einige Bürgermeister an der Côte d'Azur haben hier wohl schon Massnahmen getroffen), Parks.
Beste Grüsse,
Nicolas Villain
------------------------------------------------------------------------------------------------
Le Mardi 19 novembre 2013 23h22, Krebspatienten <info@krebspatienten.at> a écrit :
Sehr geehrter Herr Villain,
ich habe "als Österreichs Rauchsheriff" am Mittwoch um 15.00 Uhr ein Interview mit einem Reporter von Radio France Internationale -
www.rfi.frBitte wie sieht es aus mit den Zustimmungen/Ablehnungen zum Nichtraucherschutz in Frankreich?
Bekanntlich ist Österreich letztrangig in der EU.
Besten Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Dietmar Erlacher
K f K
Verein Krebspatienten für Krebspatienten
Netzwerk Onkologischer Selbsthilfegruppen
Österreich
Wien, St. Pölten, Linz, Salzburg, Innsbruck, Graz
Zentrale: 1220 Wien, Steigenteschg. 13-1-46
Krebs-Hotline 9 bis 21 Uhr: 0650-577-2395
info@krebspatienten.at
www.krebsforum.at Initiative Rauchfreie Lokale:
www.rauchsheriff.at Dietmar Erlacher, Bundesobmann
Bereits 480.000 Zugriffe/Monat auf
www.krebsforum.at -----------------------------------------------------------------------------------------
Von: Manfred Neuberger [mailto:manfred.neuberger@meduniwien.ac.at]
Gesendet: Dienstag, 19. November 2013 23:10
An: Krebspatienten; stefan@ganz.priv.at
Cc: nicolas.villain@yahoo.fr
Betreff: Re: Mi. 15.00: Reporter France für Interview international
Aktuelles weiß vermutlich <nicolas.villain@yahoo.fr>, der auch Deutsch spricht.
Ich schrieb auf
www.aerzteinitiative.at: Das Eurobarometer zeigte die höchsten Zustimmungsraten für komplett rauchfreie Restaurants in den Ländern, die schon entsprechende Gesetze umgesetzt haben: Italien 95%, Malta 88%, Schweden 87%, U.K. 86%, Irland 85%, Frankreich 83%. Die Erfolge der Tabakkontrolle in Frankreich sind wissenschaftlich belegt:
http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0066692LG
Manfred Neuberger
-----------------------------------------------------------------------------
Am 19.11.2013 16:45, schrieb Krebspatienten:
Bitte wie siehts in France aus?